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Thailand ganz anders

Nachdem mich die letzten Einträge über die Situation mit dem Virus und dem „stay at home„ im Unterwegsen Blog ein bisschen zum Nachdenken gebracht haben, ich mich zur Zeit (ja immer noch) in Thailand aufhalte und viele Unsicherheiten und andere lockdown Reaktionen mitgemacht habe, versuche ich hier mal meine Gedanken zusammenzuschreiben.

Seit Januar haben wir (die Firma) ein Projekt in Thailand. Nachdem ich die letzten Jahre in Gegenden verbracht hatte, in der ich in der Freizeitgestaltung durch die örtlichen Gegebenheiten etwas eingeschränkt waren, Oder besser: anders aber hauptsächlich trotzdem schön, habe ich mich auf dieses Projekt schon ziehmlich gefreut: Strand, Party, mal n kühles Bier am Pool und vor allem leckeres Essen in Massen (auf der Welt die ich bisher bereist habe schmeckt mir die Thailändische Küche am allerbesten).

Ende Februar hatte ich dann schon der ersten kurzen Heimataufenthalt, was eher unschöne Gründe hatte.
Zu diesem Zeitpunkt war von Einschränkungen in Deutschland noch keine Rede obwohl ich meine, dass die ersten Zahlen schon damals nicht so wahnsinnig rosig ausgesehen hatten. Im Nachhinein ist man halt immer schlauer. Zurück in Thailand, die infektionsrate offiziell immer noch sehr gering gingen, allerdings die ersten Gerüchte über Schließungen von Clubs und Bars. Anfang -Mitte März war es dann soweit und die Clubs und Kneipen waren dicht.
Ich konnte vorher noch zwei wunderschöne Wochenenden auf meiner Lieblingsinsel Koh Samet verbringen, was von Anfang an jedes Wochenende vorgesehen, allerdings durch Zeitmangel nie geklappt hat.

Jetzt war ich richtig froh es doch noch geschafft zu haben, denn die Insel hat dann einfach mal dicht gemacht. Später gab es dann Rückholaktionen und komplette Einreisestopp für die Region Pukhet. Klar jetzt war dann überall alles zu. In einem Land, das als Urlaubsparadies gilt und in der man eigentlich an jeder Ecke einem Ausländer über den Weg läuft ist es schon seltsam wenn man auf einmal auf sein Hotelzimmer und etwas baumeln im Supermarkt beschränkt wird. Was die Schritte für die Bevölkerung und die Wirtschaft bedeuten möchte ich mir gar nicht ausmahlen.
Ab Jetzt macht nach und nach alles dicht und wenige Wochen später wird sogar der Verkauf von Alkoholischen Getränken verboten. (Macht mir jetzt etwas weniger, aber man merkt halt schon wie jetzt die Stimmung bei den Einheimischen kippt, die die Hoffnung auf ein Ende der Einschränkungen in den nächsten Wochen begraben müssen.) Was ich von Deutschland mitbekomme klingt dabei super überstürzt und ich habe das Gefühl wir hätten uns für das was die Thais Wochen gebraucht haben, inklusive der Eingewöhnungszeit der jeweiligen Schritte für die Bevölkerung nur eine knappe Woche Zeit gegeben um uns dann zu wunderen, dass noch zwei Wochen später die Menschen teilweise uneinsichtig umher rennen und sich wundern warum jetzt plötzlich alles so schlimm sein soll.
Wir arbeiten essen und schlafen. Am Wochenende gibts nen kleinen Spaziergang durchs Dorf, in den Supermarkt und auf den Markt, mal was anderes Esesen 😉
Insgesamt fand ich die Aktionen allerdings sehr besonnen. Hier in unserer Gegend (kein wirkliches Urlaubsziel, ich glaube dort war es gut, dass ziemlich schnell gehandelt wurde). Na jedenfalls war es hier ein eher schleichender Prozess. Ob die Shopping mall zuerst geschlossen hat kann ich z.b gar nicht mehr sagen. Im Restaurant wurde irgendwann Mundschutz getragen, der Pool war vorher schon zu und die beiden Restaurants, die mit live Musik aufwarten konnte und in denen es zum
Teil sehr lange gehen konnte durften irgendwann nicht mehr, dann kam irgendwann der Verkaufsstopp von alkoholischen Getränken und die Ausgangssperre von 22 Uhr abends bis 4 Uhr morgens folgte.

Wann der quasi komplette Einreisestopp für Ausländer verhängt worden ist kann ich echt nicht mehr sagen, aber schon vorher gab es einigen Trouble: eine Fluggesellschaft nach der Anderen stellte den Betrieb teilweise oder sogar komplett ein, bei manchen war schlicht der Anschlussflug das Problem und so weiter. Als dann tatsächlich nur noch mit viel Aufwand hier eingereist werden konnte, wurde uns klar, dass das hier ganz schön aufwendig wird was bewegt zu bekommen. Arbeitstechnisch. Unser Team sollte jetzt normalerweise wider größer werden, stattdessen verkleinerte es sich immer weiter. Und so hänge ich noch ein paar Tage länger hier „fest“. Es gibt schlimmeres.

Allgemein scheint in der Bevölkerung die Angst recht hoch zu sein, was natürlich auch an der Angst vor horrenden Arztrechnungen herrühren könnte.
Die Strände waren teilweise bis vor kurzem geschlossen, auf Märkten wurde immer einigermaßen Abstand gehalten und der Mundschutz ist noch allgegenwärtiger (in Asien ist man das Bild gewohnt, meist wird der Mundschutz zum Schutz der anderen getragen, wenn man selbst gerade einen Anflug von Erkältung empfindet). Außerdem wurden die Märkte ausgedünnt, man sieht wie voll, bzw. eng der Markt eigentlich ist, seit die Händler mit ihren Ständen nach und nach zurückkehren.
Große Menschenansammlungen werden gemieden und in Supermärkten, oder eigentlich überall wo man rein will wird fleißig Fieber gemessen und desinfiziert. Das Verständnis von Verdienstausfällen war lange sehr groß. (Das größte Murren habe ich von den Arbeitern und Angestellten gehört, die nicht nach Hause zu ihren Familien konnten, da teilweise auch das Reisen innerhalb von Thailand eingeschränkt wurde. Ob das jetzt an einer kurzfristigen oder schlechten Kommunikation der Regierung oder schlicht am Arbeitgeber lag kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

Bei den Öffnungen der Einschränkungen verhält es sich wie bei der Einführung. Langsam und bedächtig und immer wieder wird verschoben. Die Nächtliche Ausgangssperre wurde um zwei Stunden gekürzt, in den Supermärkten darf wieder Alkohol verkauft werden (immer noch kein Ausschank) und die Restaurants dürfen mit einigen Einschränkungen wieder öffnen. Das ganze über die letzten zwei Wochen gestreckt und auch die einzelnen Provinzen haben wohl etwas Spielraum bei der Umsetzung.

Jetzt habe ich mir erst mal ne Woche Urlaub in einer sehr einsamen Gegend gegönnt. Wir werden sehen, wie es weiter geht.

Iran 2018 (Qazvin)

IMG_0552Im Frühjahr 2009 war ich das erste mal dort. Iran. Ein Land, vor dem gefühlt jeder (zweite)? Angst hat. Ein bischen skeptisch war ich bei meiner ersten Reise hier her auch. Allderdings eher die „angst“ um den fehlenden Freizeitwert. Mein erstes mal außerhalb von Europa, keine Ahnung von der Welt und vielleicht ein bisschen Naiv ;-). Die Angst verflog allerdings ziehmlich schnell. Die Menschen hier sind einfach der Hammer! 2009 durfte ich ca sechs Wochen in Tehran verbringen. Die Stadt ist einfach der Hammer! überall gibt es etwas zu entdecken und überall unglaublich Nette freundliche Menschen. Viele, vor allem junge Leute sind des Englischen mehr als mächtig und das Interesse wo man denn her komme oder was man hier macht ist groß aber nicht aufdringlich (wie es z.b. in China zum teil ist). Ob bei einem kleinen schwäzchen mit dem bei meinem Obsthändler um die Ecke, im Cafe oder in den Bergen. Nie hat man das Gefühl belästigt zu werden aber immer das Gefühl willkommen zu sein und das fühlt sich wahnsinnig gut an. Die meisten Menschen mit denen ich mehr Kontakt hatte kennen Europa und „den Westen“ aus eigener Erfahrung. Haben in Europa, den Staaten oder Canada Studiert oder haben zumindest Verwandtschaft dort.
Die Junge gesellschafft ist gerne in den Bergen außerhalb der Stadt oder für ein Picknick in den Parks mitten in der Stadt unterwegs, man trinkt gemütlich einen Tee und Raucht Wasserpfeife mit aussicht auf die riesiege Metropole.

Letztes Jahr war ich von Februar (mit kleineren Unterbrechungen) bis anfang September ca zwei Autostunden von Tehran entfernt in Qazvin und ich habe mich sofort wieder wohl gefühlt in diesem Land. Der erste Atemzug beim Verlassen des Fliegers kam mir sofort wieder bekannt vor und ich habe mich auf die Nächsten wochen und Monate gefreut. Auf den Straßen Qazvins wird etwas weniger englisch gesporchen aber man wird überall mit der selben Freundlichkeit empfangen, die ich vor acht jahren so schätzen gelernt habe.
Das Städtchen ist nicht gerade groß, es gibt trotzdem nette Cafes und viele Restaurants. Allerdings kein Vergleich zu Tehran da war dann doch um einiges mehr los. Dafür musste man keine zwei Stunden durch die Stadt gurken um etwas von der Natur zu sehen. Das essen ist für meine Begriffe teilweise etwas Trocken, vor allem das Fleisch. Safranreis mit Butter und Beeren dazu und mir schmeckt alles was hier auf den Tisch kommt. Für ein Paar Ausflüge in die Nähere umgebung oder mal Tehran bleibt Zeit und im gegensatz zum letzten aufenthalt besuche ich sogar ab und zu mal eine Mosche, einfach aus interesse.
Die Berge rings um Qazvin sind zwar nicht ganz so hoch wie die um Tehran, dafür gibte es um einiges weniger Smog (dass Tehran ein Smogproblem hat sah man damals man aus den Bergen nur zu deutlich).
Die Landschaft ist Karg überall Steinwüste in Graubraun und erst nach Wochenlangem Regen im Frühjahr wurde es etwas Grün. Allerdings fahre ich total auf diese Triste, steinig braune Wüstenlandschaft ab.

Die Iraner stehen wohl auch auf warmes Frühstück, was ich in China kennen und lieben
gelernt habe 😉 und so geht es an unserem Freien Tag meist in die Stadt zum Frühstücken: warmes Buffet mit allen mögleichen gerichten, die Teilweise auch als abendessen durchgehen würden. Sehr lecker. Rund um Bazar und alte Karawanserei in der heute einige Schmuck und Souvenierläden untergebracht sind gibt es richtig schöne Cafes entweder in einem der Innenhöfe, wo man sich dann auch wurnderbar draußen niederlassen kann,

oder skuril und versteckt in einem der Seitenarme/verbindungsgänge des Bazars.
Die Stadt ist ziehmlich alt, war schon Hauptstadt und hat einige Sehenswürdikeiten die sich wirklich lohnen besichtigt zu werden.

Die Stadt und Straßenführung sieht im ersten moment ziemlich caotisch aus, aber eigentlich ist alles angenehm sauber und nicht so überlaufen. (Naja kommt wohl auf

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die Masstäbe an, die man ansetzt).

Ich fühle mich in den Hügeln am Stadtrand wohler. Der Verkehr ist zwar lange nicht so schlimm wie in Indien oder China aber man muss sich doch dran gewöhnen, dass es sich ständig so anfühlt als würde man gleich überfahren sobald man einen Fuß auf die Straße setzt. Davon darf man sich aber nicht aufhalten lassen. Ich habe selten einen verkehr erlebt bei dem so aufeinander geachtet wird wie hier. Kein vergleich zu ländern wie Indien oder Pakistan wo man irgendwan tatsächlich keine Lust mehr hat sich vor den Horden an Tuck Tucks, Motorrädern und Autos in acht nehmen zu müssen und es sich zweimal überlegt, ob man auswärts essen will oder doch lieber im eigenen Hotel bleibt.

Es war toll mal wieder hier gewesen zu sein und wenn es mal in Reisepläne passt würde ich dieses Land gerne endlich mal Privat bereisen und mehr von der Landschaft und den Bergen sehen.

 

mehr Bilder gibts mal wieder auf flickr

USA SC


Greenville, Greer, South Carolina. kleinstadt Flair und arsch kalt.

Eigentlich dachte ich unsere Anlagen in USA gehen an mir spurlos vorüber.
Tja so kann man sich täuschen, und so bin ich anfang des Jahres doch noch kurzfristig, in die USA gereist. Gleich von Anfang an hat mich diese lockerheit begeistert. „Take it easy“ war hier nicht nur ein doofer Spruch. Das hat schon bei der Ankunft angefangen: schneesturm am Zielflughafen (Newark) , also einmal umgeleitet nach Detroit. Da komischerweise sonst niemand am Taxistand war, hat mich der Fahrer kurzerhand alleine ins Hotel choufiert. Dan erst mal versucht mit der Lufthansa zu telefonieren. Offiziell wäre es am nächsten Tag per Bus weiter nach Newark gegangen. Da wollte aber nicht hin. Erst am nächsten morgen konnte ich bei der Lufthansa jemanden erreichen, der mich dann kurzerhand mit einer anderen Fluggesellschaft nach Spartanburg geschickt hat. Leider scheint da aber was bei der Buchung schief gelaufen zu sein. Zumindest haben die Damen vom Bodenpersonal ganz schön für mich schuften dürfen. Die „take it easy “ Einstellung hat mich anfangs etwas ins schwitzen gebracht, aber sie war ansteckend und ich hab vor allem immer das Gefühl haben dürfen, dass die Mädels das schon hin bekommen.

Ziemlich ausgeruht durch den extra Hotel Aufenthalt bin ich dann in dem kleinen Städtchen Greer angekommen. Erst mal beim Mexikaner was essen und ungefähr drei Liter „refill cola“ in mich hinein geschüttet:-). Die Temperaturen waren bei rund 10 gradC im Minus also nicht so wirklich das Wetter um groß was zu unternehmen. In meiner Freizeit habe ich mich also hauptsächlich im Restaurant aufgehalten 🙂 in meiner lieblingskneipe, direkt hinter meinem Hotel gabs ca 50 Sorten craft beer und nen Andechser Doppelbock. Dazu ein super sandwich oder ne „Prezel“ (wer denen wohl die Karte übersetzt hat)? 

Ansonsten steakhaus, burger oder der Mexikaner. Was anderes als Fleisch zu bekommen war fast nicht möglich. Eigentlich sehr schade, denn das Gemüse das es im Supermarkt gab hat echt gut ausgesehen.

Nach vier Wochen war es dann auch schon wieder vorbei. Ich hab auf jeden Fall wieder viele nette Menschen kennen gelernt und viel zu viele Rinder gegessen. Sau gut waren die allerdings. Da macht denen keiner was vor!

Ein Jahr China

IMG_4586 Mein genaues Abflugdatum habe ich zwar nicht mehr ganz im Kopf, aber es dürfte tatsächlich inzwischen ein Jahr her sein, dass ich zum ersten zweiten mal nach China geflogen bin.

Dass mein Aufenthalt diesmal etwas länger ausfallen sollte war vorher nicht bekannt und ich habe mit ca 3-4 Monaten gerechnet.
An Weihnachten ging es dann das erste mal in die Heimat und schon da war klar: ich würde im nächsten jahr wieder kommen und am 5. Januar saß ich dann auch schon wieder im Flieger richtung Kleinstadt, richtung China…
Natürlich habe ich mich gefreut alle wieder zu sehen und den ein oder anderen Tag bzw. Nachmittag mit meinem neuen kleinen Freundeskreis verbringen zu können. Recht schnell wurde allerdings klar, dass ich bald weiter ziehen müsste, das nächste Projekt wartete.

Bevor ich dort allerdings so richtig starten konnte ging es ende Februar anfang März nochmal nach Deutschland ein paar Tage urlaub, Snowboarden und ein neues Visum organisieren.

Zurück in China, in das gleiche Städtchen, das ich vor drei Jahren schon besucht habe

Die ersten beiden Monate vergehen wie im Flug, ich bin viel am arbeiten, nicht weit vom Hotel gibt es eine kleine Bar, die, wie die meisten kleinen Bars in den Kleinstädten Chinas, meist nicht wirklich voll ist. Die Suppenküchen direkt hinterm Hotel machen schon sehr früh zu und so zieht es mich vor allem an den Wochenenden in die Innenstadt, hier habe ich vor drei Jahren doch so den einen oder anderen Feierabend verbracht, aber bis auf das Nudelrestaurant mit den leckeren Lamian, das Hotel und das Einkaufszentrum haben vor allem meine kleinen Suppenküchen und die Bars entweder den Besitzer gewechselt oder ganz geschlossen.

Der Koch/Besitzer der Lamian Nudeln hat mich wider erkannt und hatte sogar noch ein Foto von Ihm und mir vom letzten mal auf dem Smartphone.

Die Kollegen haben zum Glück vorgesorgt und schonmal eine normal Westliche Bar (einen KTV zu finden ist dagegen kein Problem) gefunden, in der sich dann tatsächlich einige englisch sprechende junge leute herumtreiben.
Ansonsten muss man für ca 200RMB (einfach) mit dem Taxi in die nächste Stadt gondeln, hier ist mehr los und einige nette leute aus der ganzen Welt treffen sich in einer kleinen Bar, die dann doch etwas voller ist, wie draußen in Shishi

Das Städtchen hier ist noch kleiner wie Tongling und hat nur wenige hunderttausend Einwohner.
Diese scheinen allerdings trotzdem recht Stolz auf ihr Städtchen zu sein, zumindest nennen sie es nicht Village sondern einfach Town. (Oder liegt es vielleicht daran, dass kein Chinese gerne vom Land kommt?)

Der Strand ist hier dirkt an der Stadt und tatsächlich gibt es Chinesen, die hier etwas in der Sonne liegen. Die Strandbars servieren leckern Fisch und trotz Sprachbarriere (ich spreche kein erwähnenswertes Chinesisch und die Chinesen trauen sich nicht englisch zu sprechen) bin ich noch immer gut Satt geworden…

und weitere Bilder Bilder wie immer auf Flickr

Auch KTV muss mal sein…


Unglaublich wie die Zeit vergeht, fast ein halbes Jahr war ich in Tongling/China.
Und ich realisiere jetzt erst, dass es wirklich so lange war. Eigentich hatten wir noch so viel vor, eigentlich.
Und Eigentlich wäre ich gern noch ein Weilchen geblieben, eigentlich.

Naja das bringt der Job mit sich: heute hier morgen dort und nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang und inzwischen bin ich schon wieder in China. Vielleicht wird es besser, vielleicht schlechter, aber auf jeden Fall anders!
Dass ich mich mal in China so wohl fühlen würde hätte ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich erwartet und gerade solche Erlebnisse bleiben im Gedächtniss.
Tolles Hotel super nette leute, viel lachen und KTV 🙂 Ja stimmt Karaoke ist nicht wirklich das, was man sich als Deutscher als erstes geben muss. Aber mit ein paar netten leuten kann es richtig spass machen zusammen zu sitzen ein Bierchen trinken, was Essen, würfeln und singen natürlich. Man sitzt in einem eigenen Wohnzimmer großen Raum, mit großem Sofa, Tisch und Riesen TV auf dem dann die Musikvideos inklusive Untertitel laufen. Die Musikanlagen sind meist ordentlich, vor allem ordentlich laut. Singen muss keiner, aber selbst ich hab mich das ein oder andere mal dazu hinreißen lassen ein Liedchen zu trellern.

Mit dem Winter fallen auch die Temperaturen in den kleineren Restaurants und Spielhallen und ans Essen mit angezogener Jacke in nem Restaurant hab ich mich erst mal gewöhnen müssen denn geheizt wird hier eher wenig und die ersten kalten abende habe ich immer noch intuitiv meine Jacke abgelegt.

Wenn man so lange an einem Ort verbringt und viel arbeitet stellt sich wohl zwangsläufig irgendwann eine art Alltag ein auch wenn man immer noch jeden Tag überrascht werden kann. Man hat das meiste der näheren Umgebung gesehen, die Lieblingsresaturants haben sich bald herauskristallisiert und wo sich um 6 Uhr früh oder mitten in der Nacht schon/noch etwas vernünftiges zu Essen auftreiben lässt ist längst kein Abenteuer mehr.

Mein absoluter Restaurant Favorite war ein Sichuan im siebten Stock einer der vielen shopping Malls, die sich in Die Downtown aneinanderrreihen.
Bratkartoffeln fast wie zu hause, super Fischgerichte, alles schön Scharf und das Highlight ist wohl das Hänhnchen vom Grill.
Sogar zu Frosch und Entenzuge habe ich mich hier überreden lassen und muss sagen: war lecker!

Den Versprochenen Bericht von einer der Jangtsekiang Inseln kann ich leider nicht bieten, eines der Dinge die ich nicht geschafft habe. Ich bin zwar einige male drüber gefahren und an seinem Ufer entlang gelaufen aber das ist nicht so wahnsinnig interresant, da in beide Richtungen recht bald entwerder nix kommt oder dicke Industrieanlagen und Kraftwerke am Ufer aufgereit sind. Die Chinesen Stehen aber total auf die Insel, auf der sich wohl die Ganze Familie zum Picknick zusammen tut. Im Winter hatte aber irgendwie keiner meiner Freunde Lust sich das anzutun 😉

China mal wieder

Zwei Monate hab ich hinter mir und diesmal gefällts mir hier richtig gut. Anfangs war trotz der kleine der Stadt in der ich mich gerade aufhalte ziemlich viel Smog unterwegs. Mit sinkenden Temperaturen in den letzten Wochen ist der aber immer weniger geworden. Es wird Herbst und der ist golden. Ja das Wetter ist fantastisch! Um die 20grad meist Sonnenschein und wenige Regentage. Tongling, so heißt das nette Örtchen hier, hat um die 800.000 Einwohner, ganz einig ist man sich da nicht, und ist damit, da ist man sich wiederum einig, die kleinste Stadt Chinas.

Mein Hotel ist etwas außerhalb der Innenstadt an einem Schönen kleinen See gelegen und die einzigen vernünftigen Kneipen scheinen sich auch rund um das Hotel angesiedelt zu haben. der Chinese kennt das halt noch nicht so 😉

Die Arbeit macht mal wieder viel Spaß, es läuft alles anders wie zuvor und die Kollegen sind auch ganz brauchbar. Normal spricht hier kaum einer englisch und so werden uns englischübersetzer zur Seite gestellt, die ich zum Glück nicht ständig brauche: irgendein Elektriker kann halt doch immer ein paar Brocken englisch.

Am Wochenende (Sonntag) wird dann die Umgebung unsicher gemacht. Die Innenstadt ist zu Fuß erreichbar, auch wenn ein Taxi nur wenige euros kosten würde, es ist Sonntag ich habe Zeit. Auch der See bzw. Park der zwischen Hotel und Stadt liegt, lädt zum herumspazieren und langweilig das Wetter und die „ruhe“ genießen ein.

Gegessen wird meistens Chinesisch und zum Frühstück gibt’s ne schöne Dumpling Suppe mit allerlei Kräuter Gedöns und natürlich Nudeln. Abends esse ich häufig an der Straße. Ich liebe das, man kann hier fast nix falsch machen es schmeckt einfach immer lecker. (oder meine Geschmacksnerven sind inzwischen zu tot um noch was zu schmecken). Ob gegrillt gebraten oder suppenmäßig mir schmeckt hier fast alles. Einige Hot Pot Restaurants habe ich bereits durch und vor allem die Scharfe Variante hat’s mir angetan. Hotpot wird wohl noch mehr gegessen umso niedriger die Temperaturen werden. Dieser hier ist mein absoluter Favorit, allein schon wegen der Stein Pots und den zusätzlichen Steinen im Pot.

Einen Super Teppanyaki, man sitzt hier direkt an der Kochstelle, gibt es direkt ums Eck und der ist echt mal so saumäßig lecker, dass ich da mindestens einmal die Woche hin muss…

Demnächst kann ich hoffentlich mal von diesem großen Fluss der hier in der nähe vorbei fließt Berichten. (Bei meinen Ausflügen nach Hefei (nächster Flughafen) und Korea musste dieser schon einig Male per Brücke überquert werden. Eine ziemliche Drecksbrühe. Wir werden sehen…

Galerie

Essen in China

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Olinda

Rückdatieren oder nicht? Das war hier die Frage… Mein Aufenthalt in Brasilien ist jetzt doch schon über einen Monat zu Ende und ich habe nicht wirklich viel drüber geschrieben.

Jetzt bin ich zwar in China aber heute hatte ich mal wieder Zeit und vor allem Lust nochmal über Recife und die Umgebung zu schreiben. Zurückdatieren kam mir dann doch etwas komisch vor, es muss ja nicht immer alles Zeitnah und sofort verblogt werden.

Den letzten Sonntag vor meiner Abreise war ich zum dritten mal dort, in unserer Nachbarstadt.

Ein schönes altes Städchen auf einem Hügel gelegen und mit viel weniger Touritrubel wie in Recife.

Erst an unserem Strand entlang, noch eine kleine Zwischenmalzeit genommen und dann durch San Antonio (altstadt Recife), die man entweder über die Autobrücken, wobei Sonntags eine Spur für Radfahrer gesperrt ist, oder über den Hafensteg richtung Leuchtturm

und dann per Boot (spart ein ganzes eck Auto und Fahrradverkehr) erreicht.

Auch San Antonio hat seinen Reiz und es ist auch hier einiges los mit Musik und Markt und leuten…

Mich zieht es allerdings weiter, erst am Hafen, dann leider an der Autobahn lang geht es nach Olinda.

Außer der schönen Stadt lässt sich von hier aus auch eine schöne Aussicht richtung Meer und Recife genießen.

Die größte Touriecke habe ich allerdings erst an besagtem letzten Sonntag entdeckt, irgendwie bind ich da wohl immer dran vorbeigelaufen. Ach ganz net, nicht zu viel los und einigen größeren Lokalen und einem kleinen Markt für allerlei Souvenirs, Tischdecken und Strandtüchern.

Diesmal bin ich etwas länger hier geblieben, habe noch etwas gegessen und so wurde es doch etwas später und ich habe meinen Rückweg per Taxi absolviert, anstatt zu laufen wie geplant.

WM im WM-Land

Der folgende Text hat sich gut in meiner Dropbox versteckt und wurde soeben von mir gefunden und um den letzten Absatz erweitert. Schade, dass ich ihn nicht Zeitnah veröffentlicht habe, aber ich hatte ihn komplett vergessen.
Entschuldigt das zurückdatieren aber in dem Fall musste das sein.

Es ist WM, ich bin in Recife und es interresiert mich nicht…
Ja natürlich freue ich mich mit der deutsche Manschaft über jeden Sieg und einige Spiele habe ich zumindest ausschnittsweise auch gesehen. Aber richtige WM-Stimmung wird einem hier nicht direkt auf die Nase gebunden und beim Publik Viewing um die ecke scheint auch nur während der Brasilienspiele was los zu sein.

Ich habe hier also nicht viel von dem ganzen WM-Trubel, außer meine Ruhe während der Brasilienspiele.
Und das macht mal richtig spass! Normalerweise ist die Küstenpromenade voll. Voll von Radlern. Voll von Joggern und voll von sonstigen Spatziergängern oder Würstchenverkäufern.
Während der Spiele gibt es ca zwei kneipen und einen Großen Platz in meiner nähe mit großer Leinwand wo sich alles versammelt.
Der Rest ist wie Lehrgefegt und sogar der Subway-Laden um die Ecke macht erst nach Spielende wieder auf.
Jetzt kann ich Recife und den schönen Strand genießen, mir den Wind durch die Haare pfeifen lassen und mich gemütlich auf einer Steinbank am Strand langlegen und einen dieser Tapiokas mit Käse und Fleisch genießen.

Am Abflugtag war dann das grandiose 7:1 Deutschland gegen Brasilien. Da ich mit Condor geflogen bin und der Flieger gegen Ende des Spieles geboardet werden sollte, bin ich zusammen mit unserer deutschen Crew, die mit Deutschlandflaggen in der Hand und auf den Wangen ausgestattet war Richtung Sicherheitskontrolle gelaufen. Außer der Crew und uns wollte da grad niemand durch. perfektes Timing.
Am Gate konnte die zweite Halbzeit dann auf einem sehr kleinen Fernseher bewundert werden. Egal die Stimmung unter den vor allem Deutschen Fluggästen war Super und mit Schlusspfiff konnte ich den Flieger besteigen, der Deutsch beflaggt Richtung Heimat startete…

Thumps up

Meine drei Monate hier sind bald vorbei und endlich habe ich Zeit dazu einige Zeilen über meinen Aufenthalt hier in Recife aufzuschreiben:
Eigentlich ist gar nicht so viel passiert und da wir doch recht viel am arbeiten sind habe ich erstens nicht so viel unternommen und zweitens meine spärliche Freizeit nicht mit bloggen vergeudet. Wirklich lang wird dieser Post wohl auch nicht, aber ich habe Hier Einige Fotos hochgeladen und es werden ständig mehr…

Der Brasilianer machts gern gemütlich, dass musste ich schon bei der Einreise feststellen, wo mein Pass wohl nicht richtig eingelesen werden konnte und ich erst mal zur seite gestellt wurde und somit als aller letzter die Einreisekontrolle verlassen durfte.
Man muss immer etwas Zeit einplanen, egal ob Einkauf, beim arbeiten, beim Essen oder im Straßenverkehr. Alles dauert eine halbe ewigkeit und man muss sich da erst mal dran gewöhnen ählich relaxt zu reagieren wie der Brasilianer wenn im Supermarkt trotz ewiger Schlange eine Kasse dicht gemacht wird. 

Gefahren wird hier ziemlich grausam aber freundlich und trotz Gedränge und Geschiebe kein Gehupe. Das kenne ich anders.

Das Essen ist sehr gut, zwar ein bisschen fettig und fleischig aber man bekommt überall  Kleinigkeiten auf die Hand die echt gut schmecken und die man dann gemütlich am Strand verspeisen kann oder man lässt sich in einem der vielen guten Restaurants riesige Portionen für zwei servieren :-). (richtig schöne Restaurants direkt am Strand wie in Thailand gibt es hier leider nicht). 

In der direkten Umgebung gibts viele Hotels und volle Strände mit der Straße direkt oberhalb, nicht so wirklich reizvoll, aber ein paar Kilometer weiter oben, in der Altstadt von Recife ists dann doch etwas „normaler“ und abends ist hier um einiges mehr los auf den Straßen wie bei uns hinterm Hotel.

Gemütlich durch die Gassen mit den älteren Bauwerken, die teilweise etwas windschief daher kommen stolpern, in den Straßenrestaurants eine Kleinigkeit zu sich nehmen, den Trubel am Hafen beobachten und den Hotelwahnsinn hinter sich lassen 😉 Perfekt!

 Für einen wirklich schönen Strand kann man zum Beispiel nach Porto de Galinhas fahren. Hier gibt es total einsame Strände ohne Straße, ohne Hotel und nur einzelnen kleinen Strandbuden.
An den Sonntagen war ich bisher meist am spazieren. Bis Olinda, unsere Nachbarstadt hab ichs schon geschafft, das sind dann ca 30km Fußmarsch gewesen…
(ins Wasser habe ich es bisher nicht geschafft, einerseits wegen den Haiwahrnungen und andererseits hatte ich einfach noch keine Lust hatte auf Strandwälzen und Pool liegen).

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