Wenn laufen anfängt Spaß zu machen…

trage ich Fivefingers. Vor einigen Monaten habe ich mir meine ersten Zehenschuhe gekauft und war sofort begeistert. Fast wie Barfuß laufen aber ohne die Nachteile wie dreckige Füße oder in der Haut steckenbleibende steinchen. 

Mit laufen im Sinne von Joggen habe ich nicht so wahnsinnig viel zu tun. Eigentlich sollte ich vor allem im Ausland, wo ich kein Fahrrad dabei habe viel mehr „anderen“ Sport machen. Meine Laufschuhe sind immer dabei aber viel zu selten in Benutzung. Das ändert sich zur Zeit. Die Zehenschuhe wollen das. Mein erstes richtiges Lauferlebniss damit hatte ich vor einigen Wochen hier in China, unser Hotel befand sich etwas außerhalb der Stadt Suqian und am Sonntag bin ich per Bus rein gefahren, etwas schlemmen, bisschen durch die Gegend laufen und die Stadt besichtigen, eine standart Milionenestadt. Nichts besonderes aber ganz nette Restaurants und ein Fluss, der mitten durch die Innenstadt fließt. 

Ich hatte schnell genug gesehen und wollte etwas am Fluss entlang laufen. Man konnte sehen, dass es hier Wege direkt am Ufer gab und innerhalb von wenigen Minuten hatte man nicht mehr das Gefühl sich mitten in einer Millionenstadt zu befinden. Ich ging über angelegte Bolen und Kieswege und meine Beine wollten mehr: ich fing an zu laufen. Ich fand mein Tempo und so ging es nicht allzu schnell einige Kilometer am Fluss entlang, grob in Richtung Hotel. 

Eigentlich hätte ich irgendwann umdrehen oder zumindest eine Brücke früher rechts abbiegen müssen. Aber so alleine am Fluss entlang zu laufen, die unterschiedlichen Wege unter den dünnen Sohlen, ab und an ein Angler oder die Pärchen, die die Ruhe des Parks genießen. Ich laufe immer weiter ob die Füße schwitzen merke ich gar nicht aber irgendwann fangen sie etwas zu brennen an. An der nächsten Abzweigung zwingt mich ein Blick aufs GPS endgültig mich zu entscheiden. Wieder zurück und in der Stadt ein Taxi oder den Bus nehmen. Ich entscheide mich zu laufen und verlasse den Fluss und wechsle kurz auf die Straße. Der nächste Park lässt nicht lange auf sich warten und bis zu einer Brücke schlängelt sich mein Weg durch gemähte wiesen und die immer gleichen Bäumchen, was ihr so als Natur verstanden wird, aber egal ich freue mich eine weitere ruhige Strecke gefunden zu haben. Der Weg ist Jetzt fasst ausschließlich gepflastert und meine Beine brauchen immer wieder eine Gehpause. Den Füßen tat allerdings das Joggen besser. Sie brennen inzwischen ganz schön.

Über die Brücke und dann ists nicht mehr weit sage ich mir… auf der anderen Seite wieder an einem Fluss entlang, wieder auf Waldboden erholen sich meine Füße wieder (oder spüre ich einfach nichts mehr?)

Die letzten Kilometer lege ich mehr gehend als laufend zurück.

Der Muskelkater in den wandeln kam zwei Tage später, die Füße haben alles gut überstanden und ich bin seitdem immer wieder mit meinen fivefingers am Joggen…

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